Newsletter 01/2024
Willkommen-Graffiti für 5 Jahre ZeSaBo in der Endenicher Straße 95
Seit dem 1. April 2019 befindet sich das ZeSaBo in der Halle an der Endenicher Straße 95 und wird in eigener Trägerschaft geführt. Die Ersteröffnung war am 1. März 2016 auf dem alten Posthof in der Bonner Nordstadt. Seit Sommer 2020 ziert bereits das Graffiti „Miteinander – Füreinander“ die Stirnseite und den Eingangsbereich der Halle.
Zum 5-jährigen Jubiläum gestaltete nun erneut der Bonner Bildende Künstler Eugen Schramm ein Willkommen-Graffiti im Eingangsbereich des ZeSaBo in über 30 Sprachen. Außergewöhnlich – bunt – engagiert – international – sozial. Das Graffiti bildet den Kern des Engagements für das ZeSaBo ab und ist Anerkennung und Lob für die dauerhafte und unermüdliche freiwillige Hilfe für armutsbetroffene Menschen.
Spenden/Unterstützung benötigt
Es ist geplant, dass auch unser E-Cargo-Lastenrad, das nach einer Abstimmung der Ehrenamtlichen den Namen ZeSaMobil tragen wird, einen besprayten Graffiti-Look erhält. Mit dem kunterbunten Look soll vor allem der Wiedererkennungswert erhöht werden. Im innerstädtischen Lieferverkehr und bei Präsentationen wollen und müssen wir auffallen. Die Bereitschaft Waren zu spenden und sich ehrenamtlich zu engagieren ist ungebrochen hoch. Wir benötigen und suchen aber weiterhin nach Fördermitgliedern und Sponsoren zur finanziellen Unterstützung, um die gestiegenen Betriebskosten und die notwendigen Investitionen auch in der Zukunft tätigen zu können. Dazu gehören auch die Material-, Farben- und Lack-Kosten für das Besprayen des ZeSaMobils, die nicht aus den Fördermitgliedsbeiträgen des ZeSaBo gedeckt werden dürfen. Helfen Sie mit, unsere ZeSaMobil zu einem kunterbunten Botschafter in Bonn werden zu lassen.
ZeSaBo sammelt für Cherson
Die Hilfsaktionen im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft Bonn-Cherson gehen unvermindert weiter. Die Stadt Bonn kooperiert dabei mit dem Bonner Verein Help und dem Blau-Gelben Kreuz, welcher dafür sorgt, dass die Hilfe vor Ort direkt an die richtige Stelle kommt. Für den nächsten Hilfsgütertransport im Mai 2024 nach Cherson hat sich das ZeSaBo nicht nur bereit erklärt die Spendenaufrufe über die eigenen Kanäle zu kommunizieren, sondern das ZeSaBo übernimmt die zentrale Warenannahme und auch die Konfektionierung, die Beschriftung und Verpackung. Der Spendenaufruf bezieht sich auf Körperpflegeartikel, Haushaltsreiniger, Milchpulver, Kinderwindeln und Kleinkinderpürees. Wir haben eine eigene Aktionsseite mit Auflistung aller gewünschten Artikel eingerichtet.
Bereits im Februar besuchte eine hochrangige Delegation aus Cherson im Rahmen ihres Bonn-Besuches auch das ZeSaBo, um sich aus erster Hand über die Spendenlogistik und Kapazitäten des ZeSaBo zu informieren. Wir freuen uns sehr, wenn wir weiterhin zur Versorgung der in Cherson lebenden Menschen einen Beitrag leisten können.
Foto v.r.n.l.: Vitalii Bielobrov (Stellvertretender Bürgermeister von Cherson), Tatiana Banshchikova (Leiterin der Abteilung für internationale und kommunale Zusammenarbeit Stadt Cherson), Natalia Kraska (Leiterin der Abteilung für die Bekämpfung und Verhütung von häuslicher und/oder geschlechtsspezifischer Gewalt, Leiterin der Unterkunft für Opfer häuslicher Gewalt des Zentrums für soziale Dienste für Familien, Kinder und Jugendliche in Cherson), Stefan Mironjuk und Jan Erik Meyer.
Ehrenamtliche entscheiden über Verwendung Tenten-Preisgeld
Die Ehrenamtlichen des ZeSaBo haben sich besonders über den Gewinn des Tenten-Preises 2023 gefreut. Dieser wurde gleichberechtigt auch an die Ehrenamtlichen der Bonner Tafel vergeben. Mit dem Tenten-Preis würdigt die Tenten-Stiftung jährlich seit 1992 herausragendes ehrenamtliches soziales Engagement in Bonn.
Über die Verwendung des Preisgeldes in Höhe von 6.000 € haben die Ehrenamtlichen selbst entschieden. Mit großem Abstand vor anderen Vorschlägen wurde für die Anschaffung einer neuen Teeküchenzeile gestimmt. Bodenfliesen, Ober- und Unterschränke – im März 2024 in Eigenleistung montiert – ersetzen die stark abgenutzten damals geschenkten Einzelelemente, die seit Bezug der Halle 2019 im Einsatz waren. Die Küchenzeile – die mehr Kapazitäten für Geschirr, Besteck und Vorräten bietet – ist ein schöner Blickfang im Eingangsbereich des ZeSaBo und wird von allen Ehrenamtlichen und unseren Gästen rege genutzt.
Des Weiteren votierten die Ehrenamtlichen für professionelle Reinigungsgeräte für den großen Parkplatz auf der Hoffläche vor dem ZeSaBo und den Teppichboden der 1.500 m² großen Lagerhalle. Die Anfrage bei der Firma Kärcher aus Winnenden beantwortete diese mit einer überraschend großzügigen Unterstützung: Sie stellte sofort und kostenlos eine handgeführte Kehrsaugmaschine KM 70/25 C Bp 2 SB für den Außeneinsatz zur Verfügung. Die robuste Kehrsaugmaschine ist batteriebetrieben und erleichtert die Pflege der Außenfläche außerordentlich. Den Trockensauger CVS 65/1 Bp inkl. Akku Battery Power+ 36/75 und Schnelladegerät für die große Halle erhalten wir zu einem Sonderpreis, so dass wir mit beiden Investitionen zusammen im Budget des Preisgeldes der Tenten-Stiftung bleiben. Die Ehrenamtlichen bedanken sich für die großzügige Spende bei der Alfred Kärcher SE & Co. KG vertreten durch Kathrin Hackbarth und Felix Ehrenberg.
Sonderaktionen
Logistische Unterstützung der Teddy Bär Aktion
Am Sonntag, den 14.04. regnete es Teddy Bären und Plüschtiere auf das Spielfeld der Telekom Baskets. Die Tradition des „Teddy Bear Toss“ kommt aus dem Eishockey und wurde nun erstmals in Bonn im Telekom Dome eingeführt. Involviert sind der Lions Club Bonn-Rheinaue, der Leo Club Bonn „Castra Bonnensia“ und das ZeSaBo als Lager- und Abholstätte. Die Kuscheltiere werden an die Kinderkrankenhaus-Station des Uniklinikums Bonn, die Bonner Kita „Schatzinsel“ und die Stiftung „Buntes Herz“ übergeben. Das ZeSaBo hat die Einlagerung und Bereitstellung der Kuscheltiere zur Verteilung übernommen.
ZeSaBo Ziel des Blind Taxi
Am 8. März war das ZeSaBo Ziel des Blind Taxi. Das Blind Taxi ist ein Projekt des Formates Zwischenspiel – Zu Gast im Kunstmuseum Bonn. Ziel der Aktion ist es die Institution Museum weiter in die Gesellschaft hinein zu öffnen. Das Blind Taxi fuhr jeweils eine kleine Gruppe von Gästen zu einem bis zur Ankunft unbekannten Ort in Bonn. Die BesucherInnen verbrachten 45 interessante und überraschende Minuten im ZeSaBo, das allen zuvor unbekannt war.
20 Schlafsäcke für die Ausstellung „Im Schatten der Stadt“?
Für die Ausstellung ‚Im Schatten der Stadt‘, die vom 16.4.2024 – 21.4.2024 im Rahmen des sogenannten Zwischenspiels im Bonner Kunstmuseum zu sehen war, unterstützten wir den Verein für Gefährdetenhilfe mit Schlafsäcken und einem Einkaufswagen.Die Ausstellung brachte die Thematik Wohnungslosigkeit näher und vermittelte ein Gefühl, was es heißt, auf der Straße zu leben. Vorgestellt wurde außerdem der Housing First-Ansatz der VfG Stiftung, der einen Beitrag zur Überwindung der Wohnungslosigkeit in Bonn aufzeigt. Die ausgestellten und für das Zwischenspiel angeschafften Schlafsäcke wurden anschließend an wohnungslose Menschen in Bonn verteilt.
Einzelspende/n und viel Unterstützung
Support for Ukrainian Refugees with ZeSaBo
Das ZeSaBo hat auch im letzten Jahr für sein Projekt Support für Ukrainian Refugees die Anerkennung der Improving Lives Fund-Jury gefunden. Im Rahmen der Volunteering-Aktionen der DHL-Group wurden 1.500 € als Anerkennung für die Ehrenamtlichen des ZeSaBo für das durchgängige Engagement für Flüchtlinge aus der Ukraine (seit 2022) übergeben. Wir haben uns sehr über diese großzügige Anerkennung gefreut.
Spende durch Förderverein der Laurentiusschule
Der Förderverein der Laurentiusschule Bonn hat im März 2022 eine umfangreiche Spendenaktion zugunsten von Flüchtlingen aus der Ukraine gestartete. Viele gesammelte Spenden konnten einer lokalen Flüchtlingsorganisation übergeben werden. Ende 2023 wurde die Spendensammlung aufgelöst und der Restbetrag von 1.700 € an das ZeSaBo überwiesen. Wir bedanken uns sehr herzlich für diese großzügige Unterstützung.
Spendenaktion Iglesia ni Christo – Kirche Christi e.V.
Am Samstag den 23. März 2024 besuchte eine große Gruppe von Mitgliedern der Kirche Christi e.V. mit Sitz in der Bonner Baumschulallee das ZeSaBo. Sie übergaben viele Kartons mit Sachspenden, die Kirchenmitglieder anhand der Bedarfslisten des ZeSaBo gesammelt hatten. Der Kontakt kam eher zufällig zustande, weil zwei Kirchenmitglieder öfter an der Halle vorbeigegangen sind und sich gefragt haben, was sich wohl hinter dem Motto „Miteinander-Füreinander“ verbergen mag.
Nach einer ausführlichen Führung durch das ZeSaBo zeigten sich die Teilnehmer*innen beeindruckt vom Engagement der Ehrenamtlichen. Auch die Zahlen der ausgegebenen Warenstücke und der durch das ZeSaBo versorgten armutsgefährdeten Menschen seien enorm. Die Führung durch die Halle habe ihnen gezeigt, wie sinnvoll es sei, sich im und für das ZeSaBo zu engagieren und zu helfen.
Baumschnitt und Spende durch Max Green
Das Frühjahr zeigt BesucherInnen und Ehrenamtlichen eindrucksvoll die Fortschritte der Pflanzaktion von Max Green im vergangen Jahr. Auch Baumschnitte wurden zwischenzeitliche von den Mitarbeitern der Fa. Max Green aus Bonn durchgeführt. Der Blüherfolg ist auch der liebevolle Dauerpflege durch Ulrike mit ihrem Außenanlagepflegeteam zu verdanken.
Freiwilligeneinsätze
Auch in den ersten 4 Monaten 2024 haben viele Freiwillige aus Unternehmen, Organisationen und Schulen die Arbeit der Ehrenamtlichen im ZeSaBo unterstützt. Den Start als erste Schule machten SchülerInnen des Aloisiuskolleg am 15.02., die Kleidung sortierten und Verpackungsmaterial gesichtet sowie Neuware umgepackt haben. Weitere Einsätze fanden am 12.04. durch eine 21 köpfige FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) -Gruppe der DRK Schwesternschaft Bonn sowie am 13.04. durch 9 StudentInnen und einer stud. Hilfskraft der AIB (Akademie für internationale Bildung), Bonn, statt. Beide Institutionen waren schon mehrfach im ZeSaBo im Einsatz. Externe Arbeitseinsätze sind nach vorheriger Absprache willkommen. Die Ehrenamtlichen des ZeSaBo danken sehr herzlich für diese Unterstützung!
Veranstaltungen im ZeSaBo
Pfarrkonvent am 15.04.
Am 15. April tagte der evangelische Pfarrkonvent unter der Leitung des Superintendenten Dietmar Pistorius im ZeSaBo. Neben dem Kennenlernen des ZeSaBo als Unterstützungssystem für Menschen in prekären Lagen ging es vor allem um die Organisationsform. Warum fällt es dem ZeSaBo leichter als anderen Organisationen wie z.B. den Kirchengemeinden engagierte Ehrenamtliche zu finden und seit 8 Jahren zu 100% ehrenamtlich zu arbeiten. Jan Erik Meyer verriet die wichtigsten „Zutaten“ des ZeSaBo-Erfolgs: eine ganz breite Basis von insgesamt 450 gelisteten Ehrenamtlichen, völlige Flexibilität bei der Zeiteinteilung und ein Höchstmaß an Eigenverantwortung in den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der 19 internen und 14 externen Arbeitsbereichen, die jeweils von einem/r Paten/In geführt werden. Gute 2 Stunden lang fand ein reger Dialog statt, in dem auch das Angebot der Unterstützung durch Warenspenden und die Registrierung der Kirchengemeinden als KundInnen zur Sprache kam.
Auf ein Wort:
Ehrenamtler*innen und Kund*innen im Gespräch
Ehrenamtler*in im Gespräch: Uschi
Was ist Deine Motivation Dich ehrenamtlich zu engagieren und warum hast Du Dich für das ZeSaBo entschieden?
Ich habe mich für das ZeSaBo entschieden, weil ich hier letztlich Menschen helfen kann, die in Not geraten sind. Da ich von Anfang an dabei bin, erlebe ich immer wieder, wie wir Ehrenamtler neben unserer aktiven Hilfe auch Ideen einbringen und so aktiv an der Weiterentwicklung des ZeSaBo teilnehmen können. Gemeinsam, miteinander, zusammen etwas für andere zu tun, das ist für mich ZeSaBo.
Welche Aufgabe hast Du im ZeSaBo und wieviel Zeit investierst Du Dafür?
Im ZeSaBo bin ich an der Spendenanahme aktiv und auch Patin für die Bad- und Bettwäsche. Insgesamt bin ich an drei Tagen im ZeSaBo.
Was ist der „Klebstoff“ zwischen dem ZeSaBo und Dir?
Der Klebstoff zwischen dem ZeSaBo und mir? Meine Zeit im ZeSaBo ist für mich wirklich "Quality Time", ich verbringe viel Zeit mit tollen Menschen und wir leisten dort gemeinsam einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Und haben dabei auch noch richtig viel Spaß.
Kundin im Gespräch:
Wir haben ein Gespräch mit der Ehrenamtskoordinatorin der EAE (Erstaufnahmeeinrichtung) Bonn in der Ermekeilstr. Antje-Hellen Nekhili von ORS Deutschland GmbH geführt, die von ihrem Kollegen, dem Umfeldmanager Feras Dourdi begleitet wurde.
Wann und wie hast Du das ZeSaBo kennen gelernt?
Das ZeSaBo kenne ich bereits seit 2017. Damals war ich Sozialbetreuerin in der EAE und war für die Kleiderkammer verantwortlich. Dadurch kenne ich das ZeSaBo schon ganz gut.
Du bist private Kundin – welche Personen/-gruppe betreust Du?
Als Ehrenamtskoordinatorin der EAE Bonn bin ich hauptsächlich natürlich eine institutionelle Kundin. Aber ich bin auch als private Kundin registriert, denn ich habe in der Vergangenheit einige Menschen in einer akuten Notlage mit den Waren des ZeSaBo versorgen können. Es ist schön zu beobachten, dass Viele der von mir betreuten Menschen zwischenzeitlich Fuß auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft gefasst haben.
Welche Waren benötigen die von Dir betreuten Menschen in Not besonders? Findest du im ZeSaBo immer das was gebraucht wird?
Wenn ich den konkreten Bedarf beschreiben soll, dann benötigen wir in der EAE immer große Mengen an Männerkleidung für mittelgroße und ganz überwiegend schlanke Männer in den Größen S bis maximal L. Auch Männerschuhe in eher kleineren Größen sind sehr gefragt, Unterwäsche und Socken für Männer stehen immer auf unseren Bedarfslisten. Bei diesen Waren besteht schon mal ein Engpass.
Was gefällt Dir am ZeSaBo? Hast Du Verbesserungsvorschläge für unsere Arbeit?
Zunächst einmal ist es grandios, wie und vor allem wie schnell uns das ZeSaBo helfen kann. Die Lieferung von Babyartikeln für Neugeborene oder der Aufruf Rollstühle zu spenden und ins ZeSaBo zu bringen, sind sehr positive Beispiele für eine gelungene, reibungslose Zusammenarbeit. Das ZeSaBo hilft uns auch mit der Lieferung von Waren und nicht zuletzt durch die Zurverfügungstellung von Know how und Ehrenamtlichen, so dass die Systematik in unserer Kleiderkammer optimiert werden konnte. Wenn wir uns etwas wünschen dürften, so wären das kleine Hygienewillkommenspakete für die neuen Erdenbürger *Innen, die von ihren Müttern und Familien liebevoll betreut werden, sich aber über spezielles Babyshampoo oder etwa Babyöl sehr freuen würden.
90 Fördermitglieder fehlen noch !
Einen Fördermitgliedsantrag finden Sie unter www.ZeSaBo.de/UNTERSTÜTZEN